BioDivMeter 2023

Mit dem Ziel, die Sichtbarkeit der Biodiversität zu erhöhen, hat die Somaha Stiftung den BioDivMeter entwickelt. Zusammen mit weiteren Schweizer Förderstiftungen, die sich für die Artenvielfalt einsetzen, wurde ein zweijähriges Pilotprojekt (2022 – 2023) lanciert. Der BioDivMeter bildet nur einen Teil des Engagements für Biodiversität im Stiftungssektor ab. Dennoch macht er interessante Aussagen dazu.

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Ziel

Der BioDivMeter verfolgt nebst der Erhöhung der Sichtbarkeit der Biodiversität weitere Ziele: Biodiversitätsfördernde Stiftungen werden vernetzt, Projektverantwortliche erhalten zusätzliche Informationen über mögliche Förderpartner und die Öffentlichkeit erhält einen Einblick in die Biodiversitätsförderung. Dazu wurden von den teilnehmenden Stiftungen Kennzahlen zu den geförderten Biodiversitätsprojekten gesammelt. Es wurden ausschliesslich Projekte berücksichtigt, bei welchen mindestens 80% des Förderbeitrags direkt der Biodiversität zugutekommen und der Wirkungsort in der Schweiz liegt.

Ergebnis

Neun Stiftungen haben 2023 am BioDivMeter teilgenommen und mit rund CHF 2.5 Mio. 86 Biodiversitätsprojekte gefördert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte eine deutliche Zunahme der verwendeten Fördergelder (2022: CHF 1 Mio.) verzeichnet werden, während die Anzahl Projekte (2022: 83 Projekte) vergleichbar blieb. Nicht abschliessende Gründe für den Anstieg der Fördersumme sind:

  • Von den sieben Stiftungen, die bereits 2022 am BioDivMeter teilnahmen, haben einige 2023 ihren Förderfokus verändert und mehr Gewicht auf die Biodiversitätsförderung gelegt.
  • 2023 konnten zwei zusätzliche Stiftungen mit Fokus auf die Biodiversität für die Teilnahme am BioDivMeter gewonnen werden.

Im zweiten Pilotjahr wurde der BioDivMeter um die Freunde des BioDivMeters erweitert. Diese erfüllen die Teilnahmekriterien für die Teilnahme am BioDivMeter nicht vollständig und haben daher keine Daten zur Verfügung gestellt. Sie sind jedoch Teil des Netzwerks und tragen zur Steigerung der Sichtbarkeit der Biodiversität bei.

Ausblick

Die zweijährige Pilotphase des BioDivMeters wurde erfolgreich abgeschlossen. Organisationen, die Interesse an der Weiterführung und -entwicklung des BioDivMeters haben, wurden aufgefordert, sich entsprechend zu engagieren.

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Auswertung im Detail

Die Auswertung des BioDivMeter 2023 zeigt, dass die Verteilung der Fördermittel und die Anzahl der Projekte nach Kategorie (1) Förderbereich, (2) Lebensraum und (3) Art bei gestiegener Fördersumme zum Vorjahr prozentual vergleichbar geblieben sind:

Förderbereich

Der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass alle Bereiche (ausser Advocacy) im Jahr 2023 mit einer höheren Fördersumme unterstützt wurden. Der Förderbereich Schutz der Lebensräume wurde mit 45 Projekten und fast 50% der gesamten Fördergelder erneut am stärksten unterstützt.

Bei den Förderbereichen Artenförderung, Wissen und Einstellung sowie Nachhaltige Nutzung von Ressourcen konnte eine Steigerung der Fördersumme sowie der Fördersumme nach Prozent verzeichnet werden. Der Bereich Advocacy wurde, wie im Vorjahr, nicht gezielt gefördert.

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Lebensraum

Der Lebensraum Agrarland/Kulturland wurde, gleich wie im Jahr 2022, mit den meisten, der Lebensraum Boden mit den wenigsten Fördergeldern und Projekten gefördert. Die Lebensräume Gewässer/Feuchtgebiete und Urbaner Raum erhielten im Gegensatz zum Vorjahr prozentual einen grösseren Anteil an der Gesamtfördersumme. Der Urbane Raum wurde im Jahr 2023 mit fast fünf Mal so viel Fördergeldern unterstützt.

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Art

Im Jahr 2023 wurden die Artengruppen Heimische Pflanzenarten, gefolgt von Wasserlebewesen, Säugetieren und Insekten, Wirbellose, Weichtiere, Bodenorganismen am stärksten gefördert. Dabei sank der prozentuale Anteil der Fördersumme für Letztere um fast 10%. Pilze, Flechten und Moose wurden nicht gezielt gefördert. 20% der Gesamtfördersumme ging an Projekte, welche keiner Art zugeordnet werden konnten (nichts zutreffend). Hierbei handelt es sich um Projekte, welche sich auf die Umweltbildung oder auf den übergreifenden Lebensraumschutz konzentrierten und somit keiner spezifischen Art zugeteilt werden konnten.

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