Artenvielfalt in der Haselnussplantage

Im Januar 2024 wurde der Abschlussbericht Vergleich der Artenvielfalt einer Haselnussplantage mit zwei Vergleichsflächen des vom Verein Crowd Container initiierten Haselnussprojekts veröffentlicht. In der 2.5 Hektar grossen zweijährigen Haselnussplantage wurde das Vorkommen von Pflanzen-, Wildbienen-, Heuschrecken- und Tagfalterarten wissenschaftlich untersucht und mit zwei weiteren Dauerkulturen (Aronia-Plantage und Niederstamm-Obstanlage) der Region verglichen.

Das Ergebnis zeigt, dass sich die Haselnussplantage grundsätzlich eignet, Synergien zwischen der Nahrungsmittelproduktion und der Förderung der Artenvielfalt zu schaffen. Die Haselnussplantage schneidet hinsichtlich Anzahl Arten und Individuen von Wildbienen klar am besten ab. Allerdings wurde innerhalb der Plantage eine geringere Artenvielfalt der Pflanzen gemessen als auf den beiden Vergleichsflächen. Diese geringere Pflanzenartenvielfalt ist höchstwahrscheinlich auf das junge Alter der Haselnussplantage zurückzuführen (die Ansiedlung von Arten braucht Zeit). Längerfristig ist mit einer Zunahme der allgemeinen Artenvielfalt in der Haselnussplantage zu rechnen:

  • Die untersuchte Haselnussplantage ist eine Hochstammplantage und bietet daher wertvolle Strukturen, die von vielen Arten genutzt werden können (z. B. Nistmöglichkeit für Vögel).
  • Die Plantage muss nicht intensiv bewirtschaftet werden, wird nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt und weist einen geringen Nährstoffbedarf aus: Alles Faktoren, die die Artenvielfalt fördern.
  • Die Plantage eignet sich, um durch weitere Massnahmen (z. B. alternierendes Mulchen und Mähen, Nützlingsstreifen, Schaffung offener Bodenstellen) die Artenvielfalt weiter zu erhöhen.
20230902_153131
20230902_154413

©Crowd Container

Den vollständigen Bericht finden Sie hier: Crowd Container Biodiversitätsbericht (PDF)

Informationen zu weiteren Somaha Förderergebnissen finden Sie unter Aktivität.