Engagement von Förderstiftungen für die Biodiversität

Mit dem Ziel die Sichtbarkeit für die Biodiversität zu erhöhen, wurde 2022 die zweijährige Pilotphase des BioDivMeters gestartet. Durch das Erfassen weniger Kennzahlen wurde ein Teil der Leistung für die Artenvielfalt durch Förderstiftungen erfasst. Dabei wurden ausschliesslich Projekte berücksichtigt, bei welchen mindestens 80% des Förderbeitrags direkt der Biodiversität zugutekommen und der Wirkungsort in der Schweiz liegt.

Die acht teilnehmenden Förderstiftungen am BioDivMeter haben im Jahr 2022 mit rund CHF 1 Mio. 83 Biodiversitätsprojekte gefördert. Diese wurden in die drei thematischen Kategorien Förderbereich, Lebensraum und Art aufgeschlüsselt (siehe Abbildungen unten). Der Förderbereich Schutz der Lebensräume fand mit 2/3 des gesprochenen Fördervolumens mehr Beachtung als die Förderbereiche Artenvielfalt, Wissen und Einstellung, Nachhaltige Nutzung von Ressourcen und Advocacy. Von den sieben genannten Lebensräumen erhielt das Agrarland/Kulturland die meisten und der Boden die wenigsten Fördergelder. Bei der Zuteilung der Projekte zu den aufgeführten acht Arten(-gruppen) zeigte sich, dass Insekten, Wirbellose, Weichtiere und Bodenorganismen am häufigsten, während Säugetiere sowie Pilze, Flechten und Moose am seltensten gefördert wurden. Projekte, welche sich auf die Umweltbildung oder auf den übergreifenden Lebensraumschutz konzentrierten, konnten teilweise keiner spezifischen Art (nichts zutreffend) zugeteilt werden.

Bis heute gab es zum Engagement der Förderstiftungen für die Artenvielfalt in der Schweiz keinen Überblick und keine gemeinsame Kommunikation. Koordinierte und konzentrierte Aussagen zu Eckwerten können einen ersten Schritt zur aussage- und schlagkräftigen Kommunikation darstellen und damit die Wahrnehmung der Biodiversität steigern.